Visits und Unique Visitor
Ein Unique Visitor ist eine Metrik im Online-Marketing für die Zugriffshäufigkeit auf eine Website. Jeder Unique Visit kann einer IP-Adresse zugeordnet werden und dieser wird nur ein einziges Mal gezählt, egal wie oft in dem Zeitraum des Visits eine einzelne Seite aufgerufen oder wie viele Elemente heruntergeladen wurden. Es werden sozusagen die einzelnen User gezählt, die auf eine Seite kommen.
Für den Visit werden hingegen mehrfache Besuche eines Unique Visitors gezählt, alle Besuche gehen in die Zählung ein. So kann zum Beispiel ein Unique Visitor zehn Visits haben.
Um in der Webanalyse als Teil des Online-Marketings beziehungsweise der Suchmaschinenoptimierung (SEO) über die Anzahl der Besucher einer Website Auskunft zu erhalten, werden sogenannte Unique Visitor und Visits gezählt. Während der Unique Visitor – zu Deutsch: der einzelne Besucher – eine Internetseite innerhalb einer bestimmten Zeit unterschiedlich häufig besucht und als ein User gezählt wird, werden beim Visit mehrfache Besuche eines Nutzers auch dementsprechend gezählt. Anders ausgedrückt: Der Unique Visitor zählt den ersten Besuch eines Internetusers, unabhängig davon, wie häufig er die Webseite im Anschluss erneut besucht. Der Visit wird bei jedem Besuch gezählt. Diese Visits werden wiederum in Page Impressions aufgeteilt – also die Anzahl der Seitenaufrufe innerhalb einer Webseite, in einem bestimmten Zeiraum.
Werkzeuge der Analysedienste zur Ermittlung der Visitors
Allein die Abgrenzung der unterschiedlichen Begriffe sorgt bei vielen Webmastern für Verwirrung. Wie aber kann man die unterschiedlichen Kennzahlen in der Realität messen und einander in Relation stellen? Hierzu benötigt man entsprechende Analysedienste – beispielsweise Google Analytics. Diese liefern die entsprechenden Daten anhand von unterschiedlichen Programmen – unter anderem Cookies. Diese Textdatei wird beim Aufruf einer Webseite gespeichert. Sie enthält Daten über die besuchten Internetseiten sowie eine anonyme ID, mithilfe derer ein Browser identifiziert wird – nicht aber der Nutzer des Computers. Ruft ein Nutzer die Webseite erneut auf, registriert der Cookie, dass dieser Browser innerhalb einer bestimmten Zeit schon einmal auf die Homepage abgerufen hat. Dies wird als Unique Visitor registriert, der wiederum in diesem Fall zwei Visits und mehrere Page Impressions verursacht hat.
Problematik mit Cookies bei der Messung von Visits und Unique Visitors
Zunächst: Cookies sind in der Onlinebranche heftig umstritten, denn im schlimmsten Fall liefert die Textdatei ein vollständiges Suchprofil einer Person an einen unbekannten Empfänger, ohne dass der Internetnutzer darüber informiert ist. Bei der Messung von Unique Visitors ergibt sich ein weiteres Problem, das aus dem oben genannten resultiert: Viele Menschen erlauben ihren Browsern nicht, Cookies zu setzen, was für den Webmaster eine korrekte Messung unmöglich macht, denn jeder Besuch wird als unique gewertet. Darüber hinaus gibt es weitere Ursachen für ungenaue Messangaben. So können mehrere Personen einen Computer verwenden, werden jedoch immer als ein Unique Visitor verstanden. Weiterhin kann eine Person mehrere Geräte (z.B. Rechner, Notebook und Mobiltelefon) oder unterschiedliche Browser verwenden, was zu einer verfälschten Zahl führt. Im einen Fall werden zu wenige Besucher gemessen, im letzten zu viele. Realisierbare Alternativen, um die Ungenauigkeit zu umgehen, gibt es aktuell nicht.