Linkbuilding
Das Linkbuilding ist ein wichtiger Bereich im Online-Marketing und gehört angesichts der sich stetig ändernden Suchmaschinen-Algorithmen zur Königsdisziplin in der Suchmaschinenoptimierung. Beim Linkaufbau werden gezielt Methoden eingesetzt, die zur Erhöhung der Anzahl der Verweise auf eine Webseite (Backlinks) beitragen.
Vom künstlichen zum natürlichen Linkaufbau: Wie sich das Linkbuilding im SEO geändert hat
Bis vor einigen Jahren, wo die Suchmaschinenoptimierung noch am Anfang stand und die Algorithmen von Google und Co. nicht allzu streng waren, galten andere Praktiken für die Linkbuilding-Strategie als heute. Viele Webseiten-Betreiber versuchten vor allem durch den Kauf oder die Miete von Backlinks möglichst schnell ein breites Linkprofil für ihre Website aufzubauen. In diesem Zusammenhang entstanden viele so genannte Link-Farmen und Schattendomains, die zur Optimierung der Backlink-Struktur beitragen sollten. Zwar sind solche SEO-Maßnahmen noch immer möglich, jedoch sollte man vorsichtig sein: Denn massenhaften Linktausch oder Linkkauf sieht Google nicht gerne. Sollten Links zudem noch aus Bad Neighbourhood stammen, dann besteht sogar die Gefahr, dass die Seite ein Penalty erhält und im Ranking abgestraft wird – oder im schlimmsten Fall ganz aus dem Index fliegt. Gerade durch das Penguin-Update geriet natürliches Linkbuilding immer mehr in den Fokus.
Wie sieht ein natürlicher Linkaufbau im Web aus?
Streng genommen ist mit „natürlich“ gemeint, dass Backlinks von anderen Webseiten freiwillig auf eine Domaingesetzt werden – im Sinne der eigentlichen Internet-Empfehlung, die Links darstellen. Dazu muss die Webseite jedoch über Inhalte (Texte, Bilder, Videos, Studien, Checklisten, etc.) verfügen, die „verlinkbar“ sind. Die Theorie dahinter steckt im Content Marketing. Je hochwertiger und zielgruppenorientierter Content ist, desto mehr Empfehlungen im Form von Verlinkungen werden für ihn ausgesprochen. In diesem Zusammenhang umfasst das natürliche Linkbuilding vor allem themenrelevante Backlinks. Es gilt daher nicht mehr nur Links von unterschiedlichen Webseiten zu generieren, sondern eine Linkstruktur zu schaffen, die auf thematisch passenden Verweisen aufbaut. Diese Strategie beim Linkaufbau hat nicht nur den Vorteil, dass entsprechend der Google Richtlinien für Webmaster optimiert wird, sondern dass auch qualifizierter Traffic auf die eigene Webseite fließt. Denn wer sich auf einer Webseite über Thema X informiert, wird auch dem Link zur Seite mit Thema X folgen.
Im Zuge der Google Updates wird es immer wichtiger, den Linkaufbau in ein ganzheitliches Online-Marketing-Konzept betten. Angefangen bei hochwertigem Content kann Linkbuilding zu Backlinks, zur Kommunikation (via Social Media), zu qualifiziertem Traffic, zu Conversions, zu Umsätzen und schlussendlich zum Erfolg führen. Den Wert von Links sollte man nicht unterschützen.
Sind Linkkauf und Linktausch absolute No-Gos beim Linkbuilding oder haben sie noch ihren Wert?
Grundsätzlich lässt sich in ein natürliches Linkprofil noch immer Linkkauf und Linktausch integrieren – realistisch gesehen geht es beim Linkbuilding in sehr umkämpften Branchen auch nicht anders. Hierbei ist nur darauf zu achten, dass die Backlinks nicht unnatürlich wirken. Es ist logisch, dass man in einer Firmenkooperation auf den Partner verlinkt, doch sollten die Links nicht eins zu eins und spiegelverkehrt gesetzt werden und wie reine Absprache erscheinen. Man spricht hier von reziproken Links. Das theoretisch minimalistischste Modell im Linkbuilding stellt dabei das Dreiecks-Linkmodell dar. Dieser Austausch von Links gestaltet sich wie in nachfolgender Grafik zu sehen:
Und wer Links kauf, der sollte auf den Linktrust achten und darüber hinaus nicht Verlinkungen beziehen, die eher unwahrscheinlich wirken (wenn ein Neuling in einen Segment gleich am Anfang von Branchenführern empfohlen wird, dann ist das eher verdächtig).
Darüber hinaus gibt es für den Linkaufbau nun das „sponsored“-Attribut. Mit diesem Meta-Tag lassen sich gekaufte Backlinks für die Suchmaschine kennzeichnen. Zwar wird Google diese Verlinkungen nicht für den Linksjuice berücksichtigen, doch besteht auch keine Gefahr der Abstrafung. Solche Links sind insbesondere auf Seiten mit hohem Traffic nützlich, um von dort User auf eine andere Webseite zu holen. Grundsätzlich lässt sich für das Linkbuilding sagen: Die Link-Mischung macht´s. Ein Linkprofil sollte aus „follow“- und „nofollow“-Links sowie aus „sponsored“-Tags bestehen, um Natürlichkeit zu signalisieren.
Weitere Möglichkeiten für die Linkbuilding-Strategie
Hochwertiger Content bleibt trotz allem die erste Empfehlung für das Linkbuilding und für das Online-Marketing im Allgemeinen. Für entsprechenden Linkaufbau lohnt es sich, Outreach zu betreiben. Nehmen Sie zum Beispiel Kontakt mit einer in Ihrem Bereich tätigen Seite auf und bieten Sie an, als Experte einen Gastbeitrag für einen Blog zu verfassen, von dem aus dann ein Link auf die eigene Website führt. Gleichfalls können Sie ebenso Gastautoren für einen Artikel in Ihrem eigenen Firmenblog anfragen. Blog-SEO ist definitiv ein wirksames Mittel für Linkbuilding.
Hinweis: Wer in einem Blog User-Kommentare zulässt, sollte das „ugc“-Tag nutzen, um User Generated Content zu kennzeichnen, um nicht für negativen Link-Spam von Nutzern von Google zur Verantwortung gezogen zu werden.