Google Sandbox
Der Begriff Google Sandbox Effekt beschreibt in der Suchmaschinenoptimierung ein Phänomen, dass Webseitenbetreiber vor allem bei gut optimierten, neuen Seiten beobachtet haben wollen. Es wird angenommen, dass die Suchmaschine Google eine überoptimierte Seite zunächst gut rankt, die Website jedoch nach kurzer Zeit in einen „Sandkasten“ verfrachtet wird. Das Ranking in den SERPs verschlechtert sich. SEO-Experten sprechen davon, dass sie „wie Sand abrutschen“, weshalb sich die Bezeichnung Google Sandbox etabliert hat. Von Google wurde ein derartiger Filter nie offiziell bestätigt. Daher lassen sich auch keine Aussagen treffen, wie ob und wie sich der Effekt vermeiden lässt.
Was glauben die SEO-Experten?
Webseitenbetreiber im In- und Ausland haben etwa im März 2004, nach einem Algorithmus-Update, festgestellt, dass solche, die neu und von Anfang an auf Keywords gut bis zu gut optimiert sind, nach einem erfolgreichen Start Ranking-Positionen verloren – und zwar deutlich. Vielfach wird vermutet, dass der Google Sandbox-Filter neue Webseiten dazu „zwingt“, sich zu beweisen. Erst nach einiger Zeit, so glauben Experten und Beobachter, würden die neuen Webseiten vollständig in den Index einbezogen. Darüber, wie der Filter funktioniert und ob er überhaupt existiert, streiten sich die Webmaster.
Eine Annahme ist, dass die Suchmaschine bei neuen Webseiten stark auf das Alter eingehender Backlinks achten, die zu einer Seite führen, und deren Themenrelevanz überprüft. Hierzu wird vermutet, dass Google Webmaster nicht abstrafen möchte – wie mit einer Penalty oder Deindexierung – sondern vielmehr prüfen will. Hintergrund hierzu sind übermäßige Spam-Versuche mit unnatürlichem Linkprofil, die Webseiten in den Rankings nach oben pushen. Man vermutet, Google wolle Spammern mit der Google Sandbox die Motivation nehmen, ihre Black Hat SEO-Methoden weiterhin zu verfolgen und dazu bringen, seriöse Suchmaschinenoptimierung zu betreiben.
Neben dem scheinbar unnatürlichen Linkbuilding sollen auch die Keywords eine Rolle spielen, wenn Webseiten in die Google Sandbox abrutschen. Beobachtungen lassen darauf schließen, dass vor allem neue Webseiten an Ranking verlieren, die auf hart umkämpfte Keywords optimiert sind und gut ranken. Solche, die neu in den Google Index aufgenommen werden, aber zu Nischen-Schlüsselwörtern ranken sollen, sind vom sogenannten Sandbox-Effekt seltener betroffen.
Die Google Sandbox verlassen
Landet eine Webseite im Sandkasten, ist sie zumeist nicht vollständig aus dem Google Index geflogen. Vielmehr wird die Seite unter den Hauptkeywords nur auf hinteren Plätzen gelistet, während sie zu nicht optimierten Keyword-Kombinationen gut rankt. Nach dem ersten Update mit Vermutung auf den Sandbox-Filter stellten Webmaster eine Verbesserung nach rund 11 Monaten fest (von März 2004 bis Februar 2005). Durchschnittlich dauert der Aufenthalt einer Seite in der Google Sandbox zwischen 3 und 12 Monaten. Um den Sandkasten zu verlassen, sollen angeblich einige wenige gute Backlinks von vertrauenswürdigen Seiten helfen.
Verhindern, dass eine Webseite in der Google Sandbox landet
Um zu vermeiden, dass eine Webseite vom Google Sandbox Effekt berührt wird, ist es am besten, von Anfang an, gute, zielgerichtete Suchmaschinenoptimierung zu betreiben. Das bedeutet:
- Natürliches Linkprofil
- Kein Keywordstuffing
- Sinnvolle Linktexte
- Hochwertiger Content auf einer Seite
Unabhängig davon, ob der Sandbox Effekt tatsächlich existiert, ist dieses Vorgehen immer ratsam, um bei den Suchmaschinen zu punkten und ein gutes Ranking zu erzielen. Und natürlich gilt es wie so oft im SEO, Geduld zu beweisen. Oftmals ist es auch besser, sich auf Nischenkeywords zu konzentrieren und sich nicht voll auf stark umkämpfte Suchbegriffe zu stürzen.