Google Guidelines
In der Suchmaschinenoptimierung spielt die weltweit führende Suchmaschine Google eine bedeutende Rolle. Insbesondere die von dem Konzern herausgegebenen SEO-Richtlinien sind bedeutsam. Die Google Guidelines, auch bekannt als Webmaster Guidelines, sind für Webmaster, Designer, Programmierer und Webtexter maßgebend. Sie beinhalten Vorgaben zu den unterschiedlichsten Bereichen der Suchmaschinenoptimierung. Und da Google die bedeutendste Suchmaschine ist, mit einem Marktanteil von fast 90 % in Deutschland will man sich auch an diese Vorgaben halten.
Der Crawler (Googlebot) durchsucht das World Wide Web und nimmt Seiten in den Index auf. Der Google Algorithmus umfasst etwa 200 Kriterien für das Ranking von Webseiten. Eine Website, die die Guidelines erfüllt, hat höhere Chancen auf vordere Positionen als diejenige, welche die Richtlinien missachtet.
Was beinhalten die Google Guidelines?
Konkret umfassen die Google Guidelines zwei große Themenbereiche:
- Technische Richtlinien
- Qualitätsrichtlinien für guten Inhalt
Im Detail geben die Guidelines Aufschluss über die Struktur einer Webseite, die Bedeutung von Suchbegriffen sowie die Gestaltung von Links.
Technische Google Guidelines
Die technische Erreichbarkeit der Webseite ein großer Bestandteil der Google Guidelines, in denen das Unternehmen Informationen liefert, die zu einer verbesserten Indexierung führen sollen. Ziel ist es informative Webseiten zu erstellen, die für den Nutzer einen Mehrwert bieten und darüber hinaus einwandfrei zugänglich sind. Dazu müssen Webseiten gemäß der Richtlinien unter anderem über einen fehlerfreien Quellcode sowie schnelle Ladezeiten verfügen. In diesem Zusammenhang ist die robots.txt-Datei für Webseiten-Betreiber relevant. Mit ihr kann man dem Crawler mitteilen, auf welche URLs einer Website die Bots zugreifen sollen. Auch ist es wichtig, dass jeder Link ein Ziel hat und sich dem Besucher kein HTML-Fehlercode 404 für nicht gefundene Seiten auftut.
Qualitätsrichtlinien
Diese Google Guidelines bilden die Essenz dessen, was die Suchmaschine honoriert: guten Content. Web-Inhalte sollen gemäße dieser Richtlinien in erster Linie für User und nicht für die Suchmaschinen erstellt werden. Von Spam-Maßnahmen wie Keyword-Stuffing ist abzusehen. Viele Updates wie das Panda oder das Penguin Update sowie das Helpful Content Update hatten es zum Ziel, hochwertigen Content zu fokussieren und gegen überoptimierte Seiten vorzugehen. Die Qualitätsoffensive macht auch beim Linkbuilding nicht halt. Backlinks sollen in erster Linie auf natürliche Weise generiert werden. Sprich: Der Inhalt auf einer Seite ist so gut, dass andere gerne eine Empfehlung dafür aussprechen und einen Link setzen. Gegen die Webmaster Guidelines hingegen verstoßen Linktausch und Linkkauf. Werden diese exzessiv betrieben, kann dies zur Abstrafung (Penalty) führen.
Best Practices Richtlinien: ein paar Kriterien des Google Algorithmus
John Mueller, Senior Search Analyst bei Google, gibt darüber hinaus immer wieder kleine Best Practices Hinweise, worauf sich SEO-Maßnahmen stützen sollten. Natürlich wird es nie ganz konkret – der vollständige Algorithmus bleib ein Firmengeheimnis. Aber ein paar Faktoren hinsichtlich der Google Guidelines wären:
- Inhalte (Content) soll vertrauenswürdig und nutzerorientiert sein
- Identifizierte Keywords sollen an den richtigen Stellen auf einer Seite platziert werden (Fließtext, H1-Überschrift, H2-Zwischenüberschriften, Alt-Texte, Bildunterschriften, URL, Seitentitel, Meta-Description)
- Aktivität in der Community zur Backlink-Generierung
- Übersichtliche Website-Struktur
- Klare URLs
- Optimierung der Ladegeschwindigkeit (Bild-Optimierung, Browse Caching)
- Responsive Design (Mobil First)
Der Guideline Super-GAU: Finger weg von Black Hat SEO
Massiv gegen die Google Guidelines verstoßen die Maßnahmen der Suchmaschinenoptimierung, die als Black Hat SEO bekannt sind. Dabei handelt es sich um manipulative Techniken wie Cloaking und Doorway Pages. Auch Duplicate Content (also kopierter Web-Inhalt) verstößt eklatant gegen die Richtlinien der Suchmaschine.
Verstöße gegen die Google Guidelines werden abgestraft
Dass eine Seite im Ranking abrutscht, kann auf zwei Arten geschehen: Einerseits durch Wirken des Algorithmus, aber auch durch manuelle Abstrafung bei Verstoß gegen die Webmaster Guidelines. Ersteres kann einfach behoben werden, wenn SEO-Spezialisten ihre Maßnahmen überprüfen und Fehler beheben. Zweite Form der Google Penalty ist gravierender, da sie auch nur manuell wieder behoben werden kann, nachdem der Webseiten-Betreiber die Verstöße ausgeräumt hat. Im schlimmsten Fall kann es sogar passieren, dass eine Seite vollständig aus dem Index entfernt wird.
In regelmäßigen Abständen werden die Google Guidelines aktualisiert. In der Regel hängt die Anpassung der Richtlinien mit Updates des Suchalgorithmus zusammen – etwa mit dem Penguin oder Panda Update. In jüngster Zeit weitet der Suchmaschinenriese seine Vorgaben insbesondere in Bezug auf hochwertigen Web-Content aus, um die Ergebnisse für den Nutzer zu verbessern.