„Beyond Horizon“ – unter diesem Motto fand der Shopware Community Day 2018 statt. Entsprechend stand die Frage im Vordergrund, wie jeder Einzelne mit Visionen den Herausforderungen der Zukunft begegnen und den bekannten Horizont erweitern kann. Namhafte Referenten wie Google Chief Innovation Evangelist Dr. Frederik G. Pferdt informierten ein breites Publikum über die aktuellsten Trends im E-Commerce.
Auch Shopware präsentierte im Zuge dessen seine Zukunftspläne. Dabei konnten zahlreiche Entwickler, Partner und Shopbetreiber bereits einen ersten Blick auf die Funktionen der neuen Version 5.5 des Shopsystems werfen. Performance und der Open-Source-Gedanke nehmen hier eine große Rolle ein. Ein besonderes Feature stellt außerdem der sogenannte Playground dar.
Offenheit hat Priorität
Bereits seit 2016 sind alle von Shopware hergestellten Produkte quelloffen. Mit dem Update 5.5 wird diese Idee konsequent weiter verfolgt. Künftig sollen zudem alle externen Plugins quelloffen und nicht durch ionCube verschlüsselt sein. Das macht das Shopsystem erheblich flexibler und beispielsweise sogar mit der neuen PHP Version 7.2 nutzbar.
Verbesserungen bei der Internationalisierung
Weitere Neuheiten bietet Shopware 5.5, wenn es darum geht, dass Shopbetreiber ihre Produkte international effektiv vermarkten können. Verbesserungen wird es in der Software insbesondere bei den Übersetzungsmöglichkeiten geben. Kategorieseiten etwa können mit der Version 5.5 einfach übersetzt werden, ohne dass einzelne Elemente verdoppelt werden müssen. Optimiert wird darüber hinaus die Handhabung mit zwischen Ländern variierenden Steuersätzen. Übrigens: Umfragen zufolge verkaufen 60 Prozent der deutschen Onlineshops, die das Shopsystem nutzen, einzig in Deutschland. Die neuen Internationalisierungsmöglichkeiten können sicherlich dazu beitragen, dass mehr Shopbetreiber über die Landesgrenzen hinweg erfolgreich sein können.
Zusätzliche Performance
Shopware 5.5 legt großen Wert darauf, die Performance zu optimieren. Die Frameworks Jquery und Symfony 3.4 erfahren ein Update, womit sich die Geschwindigkeit insgesamt steigert. Die Suchmaschine Elastic Search ist außerdem im Backend integriert, wo Sie hilft große Artikellisten schneller zu laden. Darüber hinaus steht ein überarbeiteter Warenkorb zur Verfügung, der eine erhebliche Performance-Zunahme aufweist – selbst bei sehr großen Bestellmengen soll es keine Einschränkungen geben. Verbessert wurde ebenso das Cache-Warmup.
Künstliche Intelligenz im E-Commerce
KI ist schon seit langem ein Trend in der Technik und wird uns sicherlich auch in Zukunft beschäftigen. Manch einer mag sich vielleicht noch gar nicht vorstellen, welche Möglichkeiten sich in diesem Bereich in einigen Jahren eröffnen. Auch der Onlinehandel erkennt das Potenzial von künstlicher Intelligenz. Shopware 5.5 bringt als Feature die intelligenten Statistiken mit ein. Dieses Analyse-Tool ergänzt bereits vorhandene Händlerdaten um externe Branchendaten. Auf deren Grundlage sollen verschiedene Prognosen möglich sein – zum Beispiel Umsatzprognosen, die sich auf historische Daten stützen. Auch lassen sich die Potentiale neuer Zielgruppen herausarbeiten. Bei den gesammelten Daten handelt es sich nicht um Kundendaten. Das heißt, sie werden streng anonym erfasst.
Shopware Playground
Beim Playground im Update 5.5 handelt es sich um eine Testplattform, die in erster Linie Händler und Entwickler anspricht, die etwas experimentieren möchten. Die Community kann auf diesem „Spielplatz“ neue Anwendungen und Technologien testen, bevor sie im eigentlichen Onlineshop-Backend angewendet werden. Das Shopsystem selbst wird zum Playground eine Reihe an Projekten beisteuern. Dazu gehört etwa das Voice Commerce, der Einsatz von Sprachsteuerung im E-Commerce. Nutzer können diese Projekte testen und um eigene Ideen erweitern. Ganz im Zeichen von „Beyond Horizon“ sollen Shopbetreiber mit Ideen spielen, Neues versuchen und andere Wege beschreiten. Informationen dazu, wie die Testplattform genau aufgebaut ist, wird es sicherlich in der nächsten Zeit geben. Wann Shopware 5.5 genau erscheint, ist zurzeit allerdings noch nicht bekannt.