API als Chance für weitere Softwareentwicklungen
API (englisch: application programming interface) ist ein Begriff aus der Softwareentwicklung. Nach der deutschen Übersetzung ist damit eine Schnittstelle zur Anwendungsprogrammierung gemeint – also eine Programmierschnittstelle. Diese Art „Programmteil“ liefert Softwareentwicklern und Programmierern wichtige Informationen und Daten über eine Software (beispielsweise ein Betriebssystem) oder Anwendung. Auf dieser Basis können entsprechend passende Programme hierzu entwickelt und geschrieben werden.
Ein Beispiel, welches APIs besser beschreibt, ist das Betriebssystem IOS, welches von Apple für Smartphones und Tablets verwendet wird. Damit Programmierer zum Beispiel Apps für das Betriebssystem schreiben können, benötigen sie Informationen zu Kommandos, Funktionen und Protokollen von IOS. Diese Informationen liefert die API von Apple zum Betriebssystem.
Web-API als besondere Form der Programmierschnittstelle
Neben der regulären application programming interface, also der Bereitstellung von oben genannten Informationen in Papier- oder Dateiform, gibt es die so genannte Web-API. Hiermit wird eine Schnittstelle beschrieben, die den Austausch und die Verarbeitung von Inhalten Dritter ermöglicht. Diese Web-API lässt sich gut anhand von Googles System Maps erläutern: Viele Webmaster nutzen das Kartenprogramm von Google, um beispielsweise ihren Besuchern eine Wegbeschreibung innerhalb ihres eigenen Angebots zu liefern. Hierzu müssen die Webseitenbesucher nicht auf den Dienst von Google zugreifen, um die Informationen zu erhalten, sondern verweilen weiterhin auf der Webseite des Betreibers. Dies ist dank der so genannten Google Maps Image API möglich, die Programmierern eine Schnittstelle zum Kartendienst ermöglicht. Ähnlich funktioniert die Einbindung von Videos der Plattform YouTube.
Web-APIs werden in zwei Formen unterteilt: Die Autorisierungs-API, bei der Anwender beispielsweise das Twittern durch ein Programm im eigenen Namen erlauben, und die Authentifizierungs-API, bei der sich User über einen bereits bestehenden Account bei einer neuen Webseiten authentifizieren – beispielsweise über Facebook.
Vorteile von gut dokumentierten Programmierschnittstellen
APIs, also gut dokumentierte und nachvollziehbare Programmierschnittstellen, bieten Unternehmen eine aussichtsreiche Chance, ihre Systeme oder die damit verbundene Hardware zu verbessern und die entsprechenden Angebote zu vergrößern. Sind die Informationen und Daten zugänglich und gut dargestellt können Softwareentwickler und Unternehmen zusätzliche Software programmieren. Das trägt zu einem vielseitigen Angebot rund um eine Software oder eine Hardware bei, was wiederum bei Anwendern und Nutzern positiv aufgenommen wird. Nicht immer können aber die APIs der Unternehmen ohne Gebühren oder scharfe Bedingungen genutzt werden. In diesem Punkt kann erneut das Unternehmen Apple als Beispiel herangezogen werden: Zwar stellt der Konzern die Schnittstelle für das IOS Betriebssystem kostenlos zur Verfügung (über die Entwicklungsumgebung Xcode), allerdings nur für Mac-Computer. Weiterhin fordern sie von Programmierern die Unterzeichnung einer Geheimhaltungserklärung sowie einen Mitgliedsbeitrag. Für viele Programmierer stellt dies ein Hemmnis dar.
API-First-Ansatz von Shopware
Den Vorteil von APIs nutzt auch Shopware in seiner Version Shopware 6 im sogenannten API-First-Ansatz. Mit dieser Neuerung lassen sich alle Shop-Funktionen mit einer Schnittstelle steuern. Außerdem ist es möglich, Warenwirtschaft, PIM oder zusätzliche Verkaufskanäle einfacher und schneller an verschiedenen Stellen anzubinden und bei der Shop-Erstellung in das Shopsystem zu integrieren. Alles lässt sich über eine Software zusammenfassen.
Formen von APIs in der Shopware-Anwendung:
- Admin-API: Damit lässt sich der Onlineshop verwalten. Einstellungen und Funktionen im Admin-Bereich sind darüber konfigurierbar.
- Sync-API: Sie ist der der Admin-API und umfasst ebenso ihre Funktionen. Außerdem ist es möglich, größere Mengen an Daten zu importieren und exportieren.
- Sales-Channel-API: Damit sind alle Storefront-Funktionen nutzbar. Das bedeutet, dass Sie ein beliebiges Shop-Frontend anbinden können. Auch die Kommunikation mit Social-Media, etwa Facebook oder Instagram ist möglich.
Insgesamt ermöglich diese neue Anwendung von APIs es Shop-Betreibern, mit der Shopware Software viel flexibler und intuitiver zu arbeiten und Daten zentral zu verwalten.