Google PageSpeed Insights
Seit 2018 gehört die Ladegeschwindigkeit einer Website zu den wichtigen Google SEO Rankingfaktoren. Langsame Seiten werden daher im Ranking in den SERPs abgestraft. Denken wir nur mal selbst daran: Wenn wir eine Information über das Smartphone schnell recherchieren wollen, dann wollen wir nicht lange Zeit warten, bis sich eine Seite aufgebaut hat. Es kann sogar sein, dass der Google Crawler eine Seite komplett ignoriert, wenn sie nicht binnen zwei Sekunden geladen ist. Mit Google PageSpeed Insights hat die Suchmaschine jedoch ein Tool für uns im Angebot, mit dem sich die Ladezeit einer Website nachprüfen lässt. Die sogenannten Core Web Vitals helfen mit ihren Daten dabei, zu sehen, in welchen Bereichen eine Website wie lange lädt. Mit PageSpeed bezeichnet man im Allgemeinen die Geschwindigkeit einer Webseite.
Was ist Google PageSpeed?
Der Onlinedienst PageSpeed Insights – wie es offiziell heißt – wurde 2011 auf der hauseigenen Technologiekonferenz Google I/O vorgestellt. Das Tool lässt sich einfach über den Browser bedienen. Nach der Eingabe einer URL erhält der Webmaster Informationen über jede einzelne Page der Webseite. Sie sind in Kategorien (niedrige, mittlere und hohe Priorität) gegliedert, die darüber Auskunft geben, ob die Page eine kurze oder lange Ladezeit aufweist und ggf. optimiert werden muss. Der Höchstwert, den eine Subpage aufweisen kann, beläuft sich auf maximal 100 Punkte. Der anschließende Bericht über die Ladezeit der Webseite liefert nicht nur einen Punktewert, sondern weiterhin Empfehlungen zur Optimierung der PageSpeed.
Die Ergebnisse der Core Web Vitals von Google PageSpeed Insights sollten mit einiger Vorsicht als Credo für die Ladegeschwindigkeit gesehen werden. Zum einen ist es nicht zwingend erforderlich, 100 Punkte zu erreichen, was unter gewissen Umständen auch recht schwierig ist. Zum anderen empfiehlt das Tool beispielsweise die Reduzierung von Bildmaterial oder die Abschaltung von Anwendungen mit JavaScript, da dies zu längeren Ladezeiten führt. Wenn es sich aber bei diesen Anwendungen und Bildern um für den Webseitenzweck wichtige Elemente handelt, ist es weniger ratsam, die Webseitengeschwindigkeit zu optimieren und dafür in anderen Bereichen der Suchmaschinenoptimierung zurückzustecken. So könnte es beispielsweise weniger ratsam sein, der Empfehlung zu folgen, Bildmaterial um bis zu 90 % zu komprimieren, wenn die Darstellung auf der Webseite unzureichend ist und Nutzer die grafischen Elemente nicht mehr korrekt wahrnehmen können.
Wie funktioniert Google PageSpeed Insights?
Die Bedienung des Tools ist denkbar einfach: Man wählt im Web die Seite des Tools an. Dann muss man nur jede beliebige zu analysierende Website eingeben und die Berechnungen laufen lassen. Anschließend wird ein Wert zwischen 0 und 100 angezeigt. Dieser Wert bietet eine grobe erste Einschätzung der Seitenladegeschwindigkeit. Dank farblicher Legenden kann man schnell anhand verschiedener Daten sehen, wie die Site performt.
Folgende Werte, die sogenannten Core Web Vitals, werden gemessen:
- First Contentful Paint: Dieser Core Web Vital zeigt an, ab wann der Browser den ersten Text oder das erste Bild gerendert hat, das heißt also, ab wann ein potenzieller Besucher mit dem ersten Element interagieren könnte
- Largest Contentful Paint: der Core Web Vital bezeichnet die Zeit, wann das größte Element der Seite gerendert wurde, also zugänglich ist
- Cumulative Layout Shift: bei diesem Core Web Vital werden unerwartete Layoutverschiebungen gemessen. Das passiert zum Beispiel, wenn plötzlich eine Werbeanzeige zwischen einen Text geschaltet wird und der eigentliche Text dadurch verrutscht.
- Total Blocking Time: Bezeichnet die Zeit der Zeiträume zwischen First Contentful Paint und Time to Interactive. Dauert diese länger als 50 Millisekunden, wird die Seite blockiert.
Man kann außerdem zwischen Mobil und Desktop wechseln. Das ergibt Sinn, denn manchmal gibt es eklatante Unterschiede zwischen der Ladezeit über Desktop und über Mobile.
Auf die Übersicht folgen die Empfehlungen von Google PageSpeed Insights, um die Ladezeit in verschiedenen Bereichen zu verbessern. PageSpeed Insights gibt außerdem Tipps für Best-Practice-Lösungen, um Probleme zu beseitigen. Hier sollte man allerdings immer schauen, ob das zu der eigenen Seite passt und ob die Empfehlungen, wie weiter oben beschrieben, immer so sinnvoll sind.