Ankertexte – Funktion und Formulierungsarten des Linktextes
Zu den Offpage-SEO-Maßnahmen für eine Webseite im Rahmen der Suchmaschinenoptimierung gehört der Aufbau eines Linkprofils. Google legt großen Wert auf hochwertige Backlinks bei der Optimierung. Wichtig für einen Link ist immer der Ankertext, der auch als Anchortext oder Linktext bezeichnet wird. Ein solcher Text, der durchaus auch ein Keyword enthalten kann, gibt dem Nutzer Hinweise, was er auf einer Seite findet. Gemeinhin gesprochen versteht man darunter die Worte in einem Dokument, die als Hyperlink markiert wurden. Der klickbare Text bei einer Verlinkung ist meist farblich hervorgehoben oder mit einem Unterstrich (oder ähnlichen Abwandlungen) versehen. Der Linktext ist nur ein Teil eines Hyperlinks: Während die (vollständige) Zieladresse des Links (URL) für den Leser eines Artikels nicht erkenntlich ist, ist der lesbare Teil des HTML-Codes (Ankertext) sichtbar. Im Quelltext könnte ein solcher Anker wie folgt aussehen:
<a href=“http://www.beispielseite.de“>Anchortext</a>
Bei den voran geführten Befehlen handelt es sich um HTML-Tags, die nach allgemeinem Standard der Hypertext Markup Language für die Ankertexte von Links verwendet werden. Bei einigen Browsern wird die Zieladresse des Hyperlinks angezeigt, wenn man mit der Maus über den Ankertext fährt. Auf diese Weise können Leser durch den Text bereits im Vorfeld die Zielseite erfahren. Auch wenn für gewöhnlich die Ziel-URL im Textfluss nicht dargestellt wird, kann dennoch eine Internetadresse als Linktext verwendet werden. Beispielsweise:
<a href=“http://www.beispielseite.de/unterseite“>www.beispielseite.de</a>
Welche Funktion haben Ankertexte? Warum sind sie für Links bedeutsam?
Der Linktext stellt nicht einfach nur einen lesbaren Verweis dar, der Menschen auf weiterführende Beiträge oder Webseiten bringen soll. Der Ankertext sollte vielmehr eine Orientierung für Leser bieten, die sich anhand der Worte einen Kontext zum zu erwartenden Inhalt einer Seite erarbeiten können. Im Idealfall beschreibt der Anchortext bei einer Verlinkung demnach die Informationen hinter dem Hyperlink. Weiterhin spielt der Anker-Linktext im Zusammenhang mit der Barrierefreiheit eine wichtige Rolle, die es blinden oder sehbehinderten Menschen die Nutzung der digitalen Angebote ermöglichen soll. Wenn ein Screenreader den Text liest, sollte das Ziel des Hyperlinks durch den Linktext vermittelt werden.
Formulierung von Linktexten: Welche Arten von Ankertexte gibt es?
Vielfach denkt man: Hauptsache der Link befindet sich an irgendeiner Stelle im Text. Doch ganz so einfach ist es bei der Einbindung von Hyperlinks nicht. Zum einen sollte der Ankertext so gewählt sein, dass er sich in den Textfluss integriert, zum anderen aber auch das URL-Ziel möglichst gut beschreibt. Gern verwendete Texte wie „hier“ oder „klick mich“ sind folglich wenig aussagekräftig über das zu erwartende Ziel. Und da der Anchortext Teil der Bewertung durch Suchmaschinen ist, sollte der Text-Inhalt nicht leichtfertig gewählt werden.
Aus SEO-Sicht kann man zwischen verschiedenen Ankertext-Typen unterscheiden. So gibt es zum einen den Brand-Text, der auf eine Marke verweist, und zum anderen den Money-Text, der eine unmittelbare Handlung fordert (z.B. „Handtaschen kaufen“). Die dritte Variante – der Compund-Ankertext – stellt eine Kombination aus Brand- und Money-Text dar: „Handtaschen bei XY kaufen“. Seit die Suchmaschine Google im April 2012 das Penguin-Update veröffentlicht hat, ist es umso bedeutsamer einen gut überlegten Ankertext zu wählen, denn demnach werden allzu simple Keyword-Texte in Links negativ bewertet.
Harte Verlinkung vs. weiche Verlinkung: Natürlichkeit im Text ist der Schlüssel bei der Optimierung der Website
Die klassischen harten Linktexte sind also nicht mehr erfolgsversprechend für, wenn es um Backlinks geht. Wer einfach nur ein paar Keywords nimmt und diese für sich stehend gehäuft als Ankertexte nutzt, der kann kaum mehr für sein SEO profitieren. Die Frage sollte also generell nicht mehr sein „welche Keywords möchte ich für einen Text im Link nutzen?“ sondern vielmehr „wie kriege ich den User mit dem Text dazu, dass er auf den Link klickt und zu einer Seite navigiert?“. Grundsätzlich gilt daher: Das Linkprofil und so auch die Ankertexte müssen natürlich wirken (weicher Link), um Anklang bei Suchmaschinen wie Google zu finden. Wichtig ist in diesem Zusammenhang außerdem, dass ein Anchortext so detailliert wie möglich ist und eine Unterseite beschreibt. Für einen Backlink-Text bietet es sich entsprechend an, Longtail-Keywords zu nutzen.
Linkstrukturen innerhalb von Seiten: Texte für einen internen Link
Bei Anker für interne Verlinkungen auf einer Webseite ist es jedoch noch immer möglich und sogar relevant, Single-Keyword-Texte zu setzen. Wer zum Beispiel einen Onlineshop für Heimwerkerzubehör betreibt, der verlinkt auf die Kategorie „Schraubenzieher“ am besten mit dem entsprechenden Ankertext. Außerdem sollte so gut es geht für eine Unterseite der gleiche Text bei Links genutzt werden, um den Linkjuice optimal zu verteilen. Interne Verlinkungen helfen darüber hinaus dem Google Crawler dabei, eine Website zu lesen – schon allein deswegen sind sie SEO-relevant.